Da Tinnitus nie ein von der biologischen Realität und der damit verbundenen zellulären Überforderung abgekoppeltes „Phänomen“ ist, sondern immer ein wahres und sehr ernst zu nehmendes biologisches Notsignal, welches aus einem sehr hochwertigen Sinnesorgan (unserem Ohr!) kommt, sollten Sie Ihren spontanen Gefühlen folgen, es sehr ernst nehmen und versuchen herauszufinden, was Sie tun können, um Ihren Tinnitus positiv zu beeinflussen.
Dazu eignet sich wiederum hervorragend die Verwendung von Ohrstöpseln im Alltag, also die bewusste Schonung des oder der betroffenen Hörorgane gegenüber Alltagslautstärke. Dabei gibt es ein kleines, aber letztendlich leicht zu überwindendes Hindernis. In dem Moment, in dem ein Tinnitusbetroffener sein Ohr mit einem Ohrstöpsel schützt, hört er seinen ihn quälenden Tinnitus lauter als vorher, da nun die vorher vorhandene Überdeckung seines Ohrgeräusches durch die Umgebungsgeräusche wegfällt. Dies ist im ersten Moment tatsächlich ein kleiner Schock und eine gewisse Zumutung.
Überwindet man jedoch diese Anfangsschwierigkeit und hält den Lautstärkenschutz eine gewisse Zeit lang durch, erlebt jeder Tinnitusbetroffene, dass seinem Ohr die Ruhe, das nicht arbeiten müssen, gut tut, der Tinnitus wird milder, er wird weniger aggressiv und weniger quälend, genauso wie er umgekehrt nach Belastungen mit Lautstärke (nach einer langen Autofahrt, nach einem Konzert, nach einem langen Telefongespräch usw.) aggressiver und quälender wird.
Quellen: Wikipedia, Dr. Wilden